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Um was geht's hier? Berichte und Photos von meinem Aiesec-Praktikum 2003 bei Vigorsoft in Baroda (Gujarat, Indien).
Die Photos finden sich unter dem links rechts.
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15 März 2004

[mumbai]
Der letzte Eintrag hier von indischem boden, live aus dem internet-cafe im terminal 2A des chattrapatti shivaji international airport in mumbai (jawohl, das gibts, ist auch gut so, muss schliesslich momentan (12 uhr mitternacht) noch drei stunden vertroedeln bis ueberhaupt der check-in aufmacht).
Kann mich noch erinnern, wie ich hier an der gleichen Stelle angekommen bin, beim ersten Schritt nach draussen von den Menschenmassen, dem Gestank, der Luftfeuchtigkeit und Hitze und dem Laerm erstmal erschlagen wurde.

Ist jetzt ein bisschen das gleiche Gefuehl wie beim Verlassen Deutschlands fuer Indien letzten August: einerseits bin ich schon froh, weiter und in ein ganz anderes Land zu kommen, andererseits denk ich mir, warum weggehen, ich hab's doch so schoen hier. Aber es ist der richtige Zeitpunkt: es wird wieder abartig heiss, alle anderen trainees "meiner generation" sind auch am abreisen, ich hatte eine grandiose Zeit, und man soll ja gehen solange es noch am schoensten ist statt das ganze auszudehnen bis es nicht mehr so toll ist.
Bin sehr gespannt, wie das wird, wieder in die einerseits vertraute, andererseits wieder von Indien grundverschieden Welt in Deutschland zu kommen.

Was ich vermissen werde: chai (there's no time,place or situation that can't be made better by chai), super leckeres tropisches obst, internet cafes an jeder strassenecke, public transport ueberallhin, die indische Angewohnheit sich beide Beine auszrureissen um einem Fremden zu helfen, meinen scooter, und die Moeglichkeit ohne Helm Fuehrerschein oder Regen Motorrad zu fahren, es sich leisten zu koennen in guten restaurants zu essen wann immer einem danach ist, die eingeschworene internationale Gemeinschaft der durch die Bank interessanten sympathischen aiesec-trainees, das tolle Gefuehl auch nach vielen monaten noch hinter jeder Strassenecke etwas faszinierendes zu entdecken, von wildfremden Zufallsbekanntschaften nach Hause eingeladen werden, Sonntags in der Sonne auf dem Hausdach fruehstuecken, jeden Tag Sonnenschein, Mango-Lassis, und das Gefuehl dass nichts einfach aber grundsaetzlich alles moeglich ist.

Worauf ich mich freuhe: Freunde und Familie wiederzusehen, in einem Plattenladen alle neuen CDs der letzten sieben Monate durchhoeren von deren Veroeffentlichung ich nie gehoert habe, mehr als einen nicht-hindi-film zur auswahl zu haben, Steak Schnitzel und Kartoffelsalat, Strassen auf denen keine Kuhscheisse rumliegt, bayerisches Weissbier, uber die Strasse gehen ohne Adrenalinstoss, die Gespraeche der Leute auf der Strasse zu verstehen, dank Strassennamen und Stadtplan nicht nach dem Weg fragen muessen, Temperaturen unter moerderheiss, sonntags genuesslich Zeitung lesen und klavier spielen, ausgehkultur, autofahren, Wasser aus der Leitung trinken, nicht staendig Durchfall haben.

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