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Um was geht's hier? Berichte und Photos von meinem Aiesec-Praktikum 2003 bei Vigorsoft in Baroda (Gujarat, Indien).
Die Photos finden sich unter dem links rechts.
Und wen mein ganzes Geschreibsel interessiert, der klickt auf die "archive"-links am rechten Rand oben; auf der Hauptseite erscheint nur der aktuelle Monat.

23 Dezember 2003

[Freitag]
Mittwoch mal wieder einen hindi-movie angeschaut (kal hoo na hoo), na ja, die ueblichen drei Studen Gesangs-und-Tanz-Szenen, Liebesdrama, ruehrende Wein- und Abschiedsszenen. War eigentlich ganz nett und witzig gemacht, nur die letzte Stunde oder so, in der eigentlich nichts passiert ist, als dass sich der Hauptdarsteller (Shar ruhk khan spielt in *jedem* Film, und ist der totale oertliche Frauenschwarm) ueberaus traenenreich von der Liebe seines Lebens verabschiedet hat,das war einfach zu viel.

Donnerstags einen neue version des projekts in die usa geschickt, ist noch spaeter und stressig geworden. Im Gegenzug Freitags und samstags dann sehr wenig reale Arbeit geleistet, es sind eigentlich alle nur rumgesessen und haben gequatscht (zwei Stunden ueber das Verhaeltnis zu Pakistan geredet, das ist ein *sehr* heikles Thema, und eine sehr verfahrene politische Situation, ist aber immer interessant zu sehen, welche Ansichten die Inder vertreten; die meisten, selbst gebildete, moderne Inder, werden da richtig emotional und einseitig.)
Ausserdem meine Kamera hergeliehen, fuer panorame-photos der neuen bueros, und fuer rohit, der suesse babyvideos von seiner Tochter damit gedreht hat.

Hab heute mein Weihnachtspaeckchen vom Postamt abgeholt (gut versteckt, mit der super-exakten Adressen von: behind mirch masala, opp. naroshi labs, near bird circle)
War mindestens so schoen wie als kleines Kind, das Paket aufzumachen und zu sehen, welche Ueberraschungen drin sind.
Mein Cd-brenner is (endlich!) gut angekommen, hab jetzt also einen nebenjob als photoshop-betreiber (leih gelegentlich meine kamera an kollegen aus, hab photos der kameras saemtlicher trainees auf festplatte, die kann ich jetzt endlich verteilen.
Ein Paeckchen Lebkuchen hab ich mit dem Rest des bueros geteilt (ist gut angekommen, nur dipali hat am lebkuchen gerochen und dann hoeflich abgelehnt, und roopal musste sich erst anhand der zutatenliste vergewissern, dass die lebkuchen auch garantiert veg sind), das andere nehm ich in den zug nach goa mimt, in dem wir heiligabend verbringen werden, genauso wie den mini-tannenbaum.
Das ganze war intelligenterweise in eine deutsche Zeitung verpackt, hab also mit dem groessten Vergnuegen eine zwei Wochen alte Sonntagsausgabe der f.a.z. gelesen.

[Samstag]
Bin heute in der Mittagspause in der Sonne auf meinem Scooter nach Fateh Ganj gefahren, hab leckere Hotdogs gegessen und ein spektakulaer gutes sittafal milkshake, natuerlich im Hemd Mitte Dezember draussen sitzend,
mit ein paar Studentinnen ins Gespraech gekommen (natuerlich nix besonderes, where are you from, what are you doing in baroda, etc, aber trotzdem nett) und konnte mich des Gefuehl nicht erwehren, dass es das Leben momentan einfach wahnsinnig gut mit mir meint.


[Montag]

Sarah hat auch ein Weihnachtspaeckchen bekommen, dementsprechend ein Sandwich mit deutschem Gouda, Salami und Bierwurst genossen. So gut hat mir noch nie ein Sandwich geschmeckt ;)
Um die western escape zu komplettieren dann sportfreunde stille aufgelegt und faz gelesen. Und jetzt sitz ich am Kuechentisch, hoere jazz, den ich auf dem notebook gefunden hab, trink chai, lese einen harry potter-verschnitt und kopier francois' cds.
Das ist auch so ungefaehr das spektakulaerste, was ich heute machen werde, geniesse meinen Urlaub, und brauche etwas Ruhe und Erholung, bin Samstags auf der Geburtstagsparty von Christian und Frauke etwas abgestuerzt, und dann um sechs aufgestanden; hatten am sonntag einen firmenausflug, und die wahnsinnigen haben das treffen fuer sieben uhr morgens angesetzt. Sind dann nach Champaneer gefahren, da war ich zwar schonmal, aber trotzdem nett, am see gefruehstueckt, und dann mit Harendra's Freunden eine zweistuendige Wanderung durch den Wald zu einem Tempel. Hat echt gut getan, mal wieder in der Natur zu sein, saubere Luft und Stille gibt's in einer indischen stadt absolut nicht.
Dann an einem picknick spot gegessen, Bingo und Badminton gespielt und abends wieder heim.
Und dann hat uns Jaggu noch zu sich eingeladen, in sein Haus, das der Deutsche in mir als anheimelnd europaeisch empfunden hat (richtige Cocktail-glaeser! Teppiche! richtiges Sofa!), und der in-indien-gewesene als unglaublich reich. Hat drinks serviert (trotz Prohibition hab ich noch kaum jemand erlebt, der probleme hatte, an alkohol zu kommen), und spaeter ein wirklich leckeres Abendessen.
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